Pfiffner Hydropower Station Hirschthal, the most productive form of solar energy in Switzerland

Wasserkraftwerk Hirschthal

Die ergiebigste Form der Solarenergie in der Schweiz.

Wasser wird durch die Kraft der Sonne verdunstet und kehrt in Form von Schnee und Regen wieder auf die Erde zurück und fließt wieder in Seen und Meere. Durch die Nutzung der Kraft des fließenden Wassers kann vollständig erneuerbare Energie erzeugt werden.

Effizient und umweltschonend

Wasserkraft ist die effizienteste und vermutlich auch die umweltfreundlichste Art der Stromerzeugung. Abgesehen von witterungsbedingten Schwankungen steht die Wasserkraft 365 Tage/Jahr  für 24 Std.  zur Verfügung.

Damit ist die Wasserkraft eine unserer wertvollsten und konstantesten Energiequellen. Mit dem Wasserkraftwerk in Hirschthal kann Strom für ca. 100 Haushalte erzeugt werden (420'000 kWh, Nennleistung 100 kW).

Die Wasserrad-Turbine

Bei der Überarbeitung des Projektes wurde - insbesondere aus ökologischen Überlegungen - beschlossen, eine neue Version eines alten Turbinentyps, der Archimedischen Schraube, zu installieren. Diese Wasserradturbine, eine Kreuzung aus traditionellem Wasserrad und Turbine, hat ihren Ursprung im 3. Jahrhundert v. Chr. In unserem Fall fließt das Wasser in einer 75 x 90 cm großen Rinne vom Oberwasserkanal zum Unterwasserkanal und dreht dank der Schwerkraft die archimedische Schraube. Dadurch können auch die einheimischen Fische auf einfache Weise flussabwärts schwimmen.

Die archimedische Schraube dreht sich mit 10 bis 20 Umdrehungen pro Minute relativ langsam, so dass die Drehzahl mittels eines Getriebes erhöht werden muss. Schließlich wird ein Asynchrongenerator mit einem Frequenzumrichter angetrieben. Der Wirkungsgrad ist nur ca. 10 % geringer als bei vergleichbaren High-Tech-Turbinen, dafür ist der Betrieb wesentlich weniger störanfällig und die Durchgängigkeit für die Fische ist optimal gewährleistet.

1 Ursprünglicher Flusslauf | 2 Bestehender Damm | 3 Verlängerter Flusslauf | 4 Ufererhöhung | 5 Fischpass | 6 Kraftwerksgebäude  | 7 Aufblasbahres Wehr | 8 Holzikerstrasse | 9 Brücke  | 10 Trafostation

Fischpass

Seit dem Bau der "neuen" Brücke über die Suhre hat sich das Flussbett durch die Ablagerung von Geröll, durch die Strömung des Flusses, um 70 cm angehoben. Dies hat zu einer gefährlichen Engstelle bei Hochwasser geführt. Zusammen mit dem Kraftwerksprojekt wurde das Flussbett um ca. 1 m abgesenkt, so kann es auch bei Hochwasser nicht mehr zu Überflutungen kommen.

Je nach Bauweise stellen Wasserkraftwerke für Fische ein mehr oder weniger schwer zu überwindendes Hindernis dar. Eines der Hauptprobleme ist es, den Fischen den Weg zum Fischpass zu ermöglichen, da die Fische immer die stärkste Strömung suchen. In unserem Fall bietet die Archimedische Schraube ideale Bedingungen für den Abstieg, aber für den Aufstieg wurde ein separater Weg für die Fische gebaut.

Die Fischleiter

Der Einstieg in die Fischleiter befindet sich direkt am Auslauf der Archimedischen Schraube, damit die Fische die Fischleiter erfolgreich finden können. Bei der Planung des Fischpasses wurde großer Aufwand betrieben, schliesslich sollten die Stufen von allen heimischen Fischarten problemlos überwunden werden können.

Weiterhin wurden Ruhezonen geschaffen, um den Fischpass zu unterteilen. Der Höhenunterschied zwischen den einzelnen Becken und die Strömung im Bypass sind so ausgelegt, dass sie den Anforderungen der "schwächsten Schwimmer" gerecht werden. Das heißt, die Fischleiter kann neben Barben und Äschen auch von weniger bekannten Fischen sowie von Kleinlebewesen der Gewässersohle (Makrozoobenthos) genutzt werden.

Die Vernetzung der Gewässer und damit die freie Passage für Fische in der Suhre wird durch den Bau dieses naturnahen, schlitzförmigen Fischpasses ermöglicht.

Stromproduktion in kwh